Freitag, 3. Februar 2017

Rezension zu "Ich fühle was, was du nicht fühlst"

Ich fühle was, was du nicht fühlst

 
Autor(in): Amelie Fried 
Verlag: Heyne Verlag
Seitenzahl:  399
Preis: 
16,99 EURO (Broschiert)
ISBN:  
978-3-453-26590-5

Inhalt:

Die 13-jährige India lebt mit ihren Hippie-Eltern und ihrem Bruder Che in der bürgerlichen Umgebung einer süddeutschen Kleinstadt. Intelligent und mit spöttischem Scharfblick betrachtet sie die Welt der Erwachsenen und durchschaut deren Lebenslügen. Ihr Nachbar, ein Musiklehrer, überredet sie zu Klavierstunden und entdeckt ihre große musikalische Begabung. Während ihre Eltern mit einer Ehekrise beschäftigt sind und Che in die Kriminalität abzudriften droht, entsteht zwischen India und ihrem Lehrer eine einzigartige Verbindung, getragen von der Liebe zur Musik. Doch in einem einzigen Moment zerstört er ihr Vertrauen, und India steht vor einer furchtbaren Entscheidung: Ihr Geheimnis öffentlich zu machen – oder für immer zu schweigen.

Meine Buchrezension:

Das Buch „Ich fühle was, was du nicht fühlst“ wurde von Amelie Fried verfasst. Im August 2016 ist das Buch vom Heyne Verlag veröffentlicht worden. An dieser Stelle möchte ich mich auch herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken, welches mir zur Verfügung gestellt wurde.
India unterscheidet sich von all den anderen Mädchen in ihrem Alter. Nicht nur ihr Aussehen oder ihr Art, sondern auch ihr Familienleben trägt dazu bei. Für ihre dreizehn Jahre hat sie ein wahnsinniges Wissen und sie verfügt über so viele mathematische Kenntnisse. Ihre Mutter und ihr Vater kümmern sich allerdings nicht um das junge Mädchen, sondern leben lieber einfach in den Tag hinein. Che, Indias Bruder, gibt sich aber die Mühe und kümmert sich um seine Schwester, doch auch er wird älter und seine Interessen unterscheiden sich plötzlich von seiner jüngeren Schwester, weswegen auch die beiden sich mehr voneinander lösen. Zumal gerät ihr Bruder auf eine falsche Bahn. Als India eines Tages ein Angebot von ihrem Nachbar bekommt, der sie Klavier unterrichten will, willigt India ein und entdeckt so ihre Liebe zur Musik. Doch ihr Klavierlehrer Christian scheint mehr außer Klavierstunden im Kopf zu haben.
„Ich fühle was, was du nicht fühlst“ hat mich nicht nur vom Cover her angesprochen, sondern auch der Klappentext war für mich sehr fesselnd. Als ich dann auch schon die ersten Seiten gelesen habe, bekam ich sofort ein Bild über India und ihre Familie. Ich konnte jeden gut einschätzen und wusste auch sofort, wen ich mag und wen nicht. Das Buch zeigt eine Geschichte, die mich sehr mitnahm, denn solche Familienverhältnisse wünscht man wirklich niemanden. Auch fand ich es wirklich bitter, dass ihre Eltern ihr bei einer Sache nicht zugehört haben, sondern sie als Lügnerin dargestellt haben. Das war für mich wirklich eine Stelle in dem Buch gewesen, wo ich India am liebsten geholfen hätte.
Im Gesamten finde ich, dass die Handlung sehr spannend war, aber sie hätte vielleicht ein wenig mehr ausgebaut sein sollen. Was ich auch gut fand war, dass die Autorin über ein Thema geschrieben hat, dass vielleicht nicht einmal so selten ist. Doch trotzdem fand ich es erschütternd, was dem Mädchen widerfahren ist.
In India konnte ich mich teilweise hineinversetzten, denn manchmal hat sie Dinge gemacht, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Doch im Großen und Ganzen war sie mir sehr sympathisch. Zu den anderen Protagonisten – vor allem ihre Eltern – möchte ich nichts sagen, denn dazu muss man sich sein eigenes Bild machen.
Alles in Allem hat mir der Roman sehr gut gefallen, da ich so eine Handlung noch nicht gelesen habe, sie mich aber sehr interessierte. Da der Schreibstil der Autorin auch sehr angenehm war, war es für mich ein schöner Roman für zwischendurch.

 

Lesebewertung:

3,5 / 5
 

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